Einleitung und Zielsetzung

"Ich kann nicht mehr schlafen, und wenn, dann habe ich Alpträume und wache schweißgebadet auf. Bei jedem Laut zucke ich zusammen. Meine Familie und Freunde können mich einfach nicht verstehen. Ich fühle mich, als würde ich in einer ganz anderen Welt leben."

So oder so ähnlich geht es vielen Soldaten, die nach einem Krieg nach Hause zurückkehren. Das Kriegsgeschehen hat sie in einem solchen Maß verändert, dass an ein normales Leben gar nicht zu denken ist, denn in einem Krieg kann man nicht nur körperlich, sondern auch seelisch verletzt werden. Normalerweise werden einem Kriegsheimkehrer ein paar Monate zugestanden, sich wieder im zivilen Leben einzugliedern, doch oft dauert eine Wiederanpassung viel länger. Das stößt im Umfeld auf Unverständnis und wird eher einer vorbestehenden psychischen Erkrankung zugeschrieben als den Kriegserlebnissen.


Ziel des Projektes "Prävention und Behandlung von Psychotraumen" ist es, den Folgen potentiell traumatischer Erlebnisse im Einsatz vorbeugend zu begegnen. Die Forschungsgruppe bemüht sich um die Erstellung eines differenzierten Schulungs- und Screeningsystems. Dabei wurde ein Screeningsinstrument für eine psychotraumatologische Risikoeinschätzung nach belastenden Ereignissen entwickelt - der Kölner Risiko Index - Bundeswehrversion.



Ziele des Projektes
  • Zielgruppenorientierte Unterstützung nach belastenden Ereignissen
  • Evaluation und Validierung des Screeningsinstrumentes KRI-Bw
  • Erstellung von Schulungskonzepten für klinische Psychologen, ABO-Psychologen und Peers


  • Die Schulungskonzeption

    Nach dem Multiplikatorensystem sollen Schulungsinhalte und Fachwissen durch zertifizierte, ausgebildete Fachkräfte intern weitervermittelt werden. Der Schlungsinhalt wird an drei Zielgruppen (Levels) gerichtet:

    Die Schulung ist nach der entsprechenden Qualifikation und Tätigkeit des jewiligen Levels in Umfang und Komplexität differenziert. Im bisherigen Projektverlauf wurden bereits mehrere Schulungen durchgeführt.



    Schematisch kann das Multiplikatorensystem wie folgt dargestellt werden:



    Bisher hat sich die Forschungsgruppe um zwei Versionen des Schulungsmaterials bemüht; die Druckversion einerseits und die softwarebasierte Version des elekronischen Readers (eReader) andererseits. Im Laufe der Untersuchung wurde das Schulungsmaterial sowohl inhaltlich als auch strukturell kontinuierlich überarbeitet. Seit März 2003 liegt die dritte Auflage vor.


    eReader 3.0



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